Wie kann ich meinen inneren Schweinehund überwinden?
Den inneren Schweinehund zu überwinden, kann eine Herausforderung und ein Kampf sein! Wir alle kennen das und niemanden fällt es immer leicht!
Vor kurzem habe ich mal wieder ein persönliches Projekt durchgeführt, dass mich einiges an Überwindung gekostet hat!
Wie Ihr vielleicht gelesen habt, konnte ich bei meinem Urlaub die Insel Teneriffa in einem Tag mit dem Rad umrunden. (siehe letzter Post)
Diese Inselumrundung der größten Kanareninsel wäre aber fast von meinem inneren Schweinehund aufgehalten worden.
Ich habe oft hin und her überlegt und viele Fragen (in Wahrheit sind es Ausreden und Zweifel…) taten sich auf.
Fragen und Zweifel wie zum Beispiel:
- Schaffe ich das überhaupt in einem Tag?
- Bin ich gut genug vorbereitet?
- Wird es nicht zu gefährlich, wenn ich in die Nacht reinkomme und ohne Licht mit dem Fahrrad fahre?
- Warum soll ich mir das antun?
- Wäre es nicht viel angenehmer, den Tag einfach nur am Strand zu verbringen und faul in der Sonne zu liegen?
- Was wird meine Freundin dazu sagen, wenn ich sie den ganzen Tag im Urlaub alleine lasse?
- Wenn ich das mache, bin ich bestimmt ein paar Tage fertig und brauche einiges an Erholung vom Urlaub…
Das sind alles Einwände, mit denen sich der innere Schweinhund immer wieder zu Wort gemeldet hat und mich von meinem Projekt, meinem Traum abhalten wollte…
Aber ich habe ihm nicht die Macht gegeben, mich zu beeinflussen und hab mein Ding trotzdem durchgezogen weil ich mir gedacht habe:
„In life you don’t regret the things you do, you regret the things you don’t do.“
Abgesehen von diesem, für mich sehr motivierenden Satz, den ich mir immer wieder vor Augen führe, wenn ich vor einer schwierigen Entscheidung stehe, möchte ich euch ein paar weitere Tipps und Tricks geben, wie Ihr eure nächsten Ziele, Trainings oder Aufgaben auch durchzieht und umsetzt!
Mit der richtigen Herangehensweise ist es nämlich gut möglich, auch solche zunächst unscheinbar großen Vorsätze durchzuziehen und sich dafür zu motivieren!
Hier sind einige Tipps, die Dir dabei helfen können und Beispiele, wie ich das in dem Fall bei meiner Inselumrundung gemacht habe:
1. Setze klare Ziele:
Definiere klare und spezifische Ziele, die Du erreichen möchtest. Dies hilft Dir, Dich zu fokussieren und motiviert zu bleiben.
Bei meiner Inselumrundung hatte ich ein klares Ziel: „Ich wollte Teneriffa vor Sonnenuntergang auf einer von mir geplanten Strecke mit dem Fahrrad umrundet haben!“
2. Erkenne Deine Motivation:
Finde heraus, warum Du Deine Ziele erreichen möchtest. Identifiziere Deine persönlichen Gründe und schaffe eine starke Motivation, um Dich voranzutreiben. Das stärkt nicht nur Deine Willenskraft, sondern gibt Dir auch einen anständigen Kick Selbstmotivation.
Meine Motivation war es, eine Radausfahrt zu machen, die ich in dieser Länge und Dimension so noch nie alleine an einem Tag gemacht habe. Etwas Neues ausprobieren, wo ich nicht sicher war, ob ich es schaffen würde.
3. Zerlege Deine Aufgaben und setz Dir Zwischenziele:
Eine große Aufgabe kann entmutigend wirken, weil es oft zu Schwierigkeiten führen kann, diese umzusetzen. Teile sie daher in kleinere, machbare Schritte auf. Dies erleichtert es Dir, Fortschritte zu sehen und motiviert zu bleiben. Denn Merke: Der Weg ist das Ziel.
Ich habe mir ganz klare Zwischenziele gesetzt. Zum Beispiel. Vor 11:00 die Westküste zu schaffen. Bis 14:00 an einem bestimmten Ort zu sein (In dem Fall La Orotava). Oder am Ende als es so schön war, die letzten 60km am Stück, ohne Pause zu fahren!
4. Schaffe ein Umfeld für Erfolg:
Gestalte Deine Umgebung so, dass sie Dich bei Deinen Zielen unterstützt. Entferne Ablenkungen und schaffe ein positives Umfeld, das Dich motiviert und inspiriert. Vielleicht gibt es auch Gleichgesinnte, die die gleichen Ziele verfolgen? Tausch Dich aus, denn zu zweit macht das ganze doppelt so viel Spaß!
In diesem Fall gab es keine Ablenkungen. (Naja vielleicht doch: Liegestuhl, Playa und Tapas sind auch nicht schlecht…)
Aber meine Mission war klar und den Rest habe ich ausgeblendet! Einmal um die Insel mit dem Fahrrad. Das Umfeld hat auch perfekt gepasst. Meine Freundin hat mich unterstützt und mich mit einem guten Abendessen motiviert. Und die Umgebung (auch Umfeld) hätte mit der abwechslungsreichen Landschaft Teneriffas nicht schöner sein können!
5. Schaffe Routinen:
Gewohnheiten können dabei helfen, den Konflikt mit dem inneren Schweinehund zu überwinden. Baue positive Routinen in Deinen Alltag ein, die Dich deinen Zielen näherbringen. Je öfter Du diese Routinen praktizierst, desto leichter fällt es Dir, sie umzusetzen.
Die Routinen, die mir geholfen haben, dieses Abenteuer spontan umzusetzen, habe ich schon seit Jahren fest in meinen Alltag integriert. Denn eine große Motivation mein Training regelmäßig durchzuziehen ist zusätzlich zu Gesundheit, Fitness und Wohlbefinden folgende: In guter Form zu sein, um jederzeit für mich bereichernde sportliche Abenteuer in der Natur, spontan umzusetzen!
Denn die schönsten Dinge ergeben sich oft spontan. Würde ich nicht schon seit Jahren gut auf meinen Körper schauen und regelmäßig trainieren, wäre so etwas spontan nicht umsetzbar.
6. Belohne Dich selbst:
Setze Dir Belohnungen für erreichte Meilensteine. Dies hilft Dir, motiviert zu bleiben und gibt Dir ein Gefühl der Erfüllung.
An den Zwischenzielen habe ich mir jeweils eine Stärkung gegönnt und am nächsten Tag gab es einen schönen Erholungstag mit einem super Brunch am Strand (nachdem ich Surfen war…ganz ohne Bewegung geht es bei mir selten ; )
7. Visualisiere Deinen Erfolg:
Stelle Dir vor, wie es sein wird, wenn Du Deine Ziele erreicht hast. Visualisiere Dein erfolgreiches Ergebnis und spüre die damit verbundenen positiven Emotionen. Dies kann Dir helfen, Deinen Fokus zu halten und deine Bequemlichkeit zu überwinden.
Ich habe mir vorgestellt, was für ein tolles Gefühl es sein muss, beim Rückflug vom Flieger auf die Insel herabzuschauen und sagen zu können: Da bin ich mit eigener Körperkraft und ohne Unterstützung in einem Tag herumgeradelt! 🙂
8. Suche Unterstützung:
Teile Deine Ziele mit anderen und suche nach Unterstützung. Das können Freunde, Familie oder auch Gleichgesinnte sein. Gemeinsam könnt Ihr euch gegenseitig motivieren und zur Verantwortung ziehen.
Meiner Freundin habe ich es selbstverständlich erzählt, dass ich das machen möchte. So gab es eine gewisse Verbindlichkeit. Hätte dann ja komisch ausgeschaut, wenn ich kurz vorher einen Rückzieher gemacht hätte. Das hat geholfen, das Projekt auch wirklich umzusetzen.
9. Akzeptiere Rückschläge:
Es ist normal, hin und wieder Rückschläge zu erleben. Lass Dich davon nicht entmutigen, sondern sieh sie als Teil des Prozesses. Siehe diese auch als Chance daraus zu lernen und bleibe auf Kurs.
Während der Umrundung hatte ich auch schon so meine schwachen Momente. Dadurch habe ich mich aber nicht entmutigen lassen. Und natürlich hätte es auch sein können, dass ich die Tour abbrechen hätte müssen.
Es wäre aber auch keine Katastrophe gewesen. Denn bestimmt hätte ich dadurch auch etwas lernen können. Und auch wenn man mal aufgeben muss, alleine schon angefangen zu haben bringt einen immer weiter als es gar nicht einmal versucht zu haben!
10. Sei geduldig:
Erfolge kommen nicht über Nacht. Gib Dir Zeit und sei geduldig mit dir selbst. Bleibe beharrlich und halte an Deinen Zielen fest, auch wenn es schwierig wird.
Die Geduld und Beharrlichkeit für dieses Projekt habe ich Tag für Tag seit vielen Jahren aufgebracht, um in die notwendige Form zu kommen. Auch am Tag der Umrundung musste ich geduldig und beharrlich bleiben. Wenn man schon 5h im Sattel gesessen ist und weiß, dass man erst weniger als die Hälfte hinter sich hat hilft sich ärgern wenig…
Den inneren Schweinehund zu überwinden, erfordert Selbstreflexion, Disziplin und Durchhaltevermögen. Mit einer positiven Einstellung und der Anwendung dieser Tipps kannst du die Selbstdisziplin erreichen, die Du brauchst, um Deine Ziele zu erreichen.
Für die Kommentare:
Was sind Deine nächsten Ziele? Für welches Projekt, welchen Traum wärst Du bereit kontinuierlich an Dir zu arbeiten?
Wann musstest Du zuletzt Deinen inneren Schweinehund überwinden? Was hat Dir dabei geholfen?